Sekundarschule Muoshof, Malters
Sekundarschule Muoshof
6102 Malters
www.schulen-malters.ch
Sekundarschule Muoshof, Malters
Naturlehrelabor erweitern und Transparenz der Naturlehre zwischen Sekunderstufe und Primarstufe fördern
Lehrplan 21 | Genetik mit gen-abc.ch | Projekt erneuerbare Energien
Genetik erleben mit gene-abc.ch
1. Ziele
Nach LP21:
Die Schülerinnen und Schüler können Grundlagen der Genetik analysieren und erklären
– können den Zusammenhang von DNS, Genen, (Proteinen und Merkmalsausprägung) darstellen
– können Ursachen und Wirkungen von Mutationen beschreiben und zur Erklärung von Merkmalsausprägungen herbeiziehen.
– können die Gesetzmässigkeiten der Vererbung erkennen und zur Erklärung von Phänomenen herbeiziehen
2. Meilensteine, Massnahmen, Umsetzung
Genetik ist ein Thema, welches die Schülerinnen und Schüler stark interessiert, da es viel mit ihnen selber zu tun hat. Sie lernen dabei sich und ihre Eltern besser verstehen. Aufgrund dessen kann man diese Thematik recht gut in die Hände der Schülerinnen und Schüler legen, damit sie sich selber damit befassen. Uns war es bei diesem grossen Thema auch wichtig, dass sich die SuS nicht nur mit den nötigen Grundlagen befassen, sondern aus vorgegebenen Themen auswählen konnten, das zu bearbeiten, was die SuS zusätzlich interessierte. Hierbei befassten wir uns mit der Homepage von gene-abc.ch und erarbeiteten dazu eine Lernsequenz, welche sowohl Lehrerzentriertes Unterrichten enthielt, aber auch selbständiges Arbeiten der SuS fördern sollte.
Wir erarbeiteten mehrere Arbeitsgefässe: So sollten die SuS anhand eines Arbeitsplanes ein Portfolio erstellen, welches sowohl vorgegebene als auch fakultative Themenbereiche enthielt. Die SuS sollten zu jedem Thema eine Reflexion schreiben, Arbeitsblätter kriegten sie von uns wenn nötig, ansonsten wurden sie auf gene-abc.ch verwiesen. Sie bekamen auch im Vorfeld das Bewertungsraster.
Die starken Schüler sollten mehr fakultative Themen bearbeiten als schwache Schüler.
3. Produkte, Erfahrungen, Erkenntnisse
Wir erarbeiteten im Team ein Arbeitspass mit den ausgewählten Themenbereichen, abgestimmt auf die gene-abc.ch. Zudem bearbeiteten wir ein Bewertungsformular.
Die Erfahrung zeigte, dass die SuS ganz unterschiedlich mit der Bearbeitung eines Portfolios umgehen. Für die einen, war dies eine ganz tolle Erfahrung, sie konnten sich nach den vorgegebenen Themen sich mit den von ihnen gewählten Themen befassen, welche sie interessierte (Gentechnik in Landwirtschaft, Stammzellen….) Für die eher schwachen Schüler war dies eine Herausforderung, vor allem das viele Schreiben (Reflexionen).
Eine Schwierigkeit war zudem, dass im Januar 2015 die gene-abc.ch Seite für mehrere Wochen überarbeitet wurde und nicht mehr genutzt werden konnte. Zum Glück hatten wir das meiste auch in Papierform ausgedruckt.
4. Aussichten, Konsequenzen, Weiterentwicklung
Das Thema ist auch im LP21 immer noch vorhanden, wir sind allerdings nicht bei allen Themen so weit gegangen. Das ganze Thema muss aber in einigen Bereichen dem neuen Lehrplan angepasst werden. Zudem soll der Bereich von Gregor Mendel nicht mehr fakultativ sondern obligatorisch sein.
Für die Leistungsschwächeren Klassen lohnt es sich, eher Lehrerzentriert zu arbeiten, das selbständige ist je nach Klasse / Schüler eine Überforderung. Deswegen wurde das Dossier noch angepasst und überarbeitet.
Energie projektartig erleben
1. Ziele
Die Schülerinnen und Schüler können verschiedene Formen der erneuerbaren Energiebereitstellung recherchieren und diese vergleichend analysieren.
Die Schülerinnen und Schüler kennen Formen der Energiebereitstellung (z.B. Photovoltaik, Wind-, Wasser-, Wärmekraftwerk) und können Elemente davon in ihre Produkte integrieren.
Die Schülerinnen und Schüler können Hypothesen zu einer erneuerbaren Energieform erstellen sowie Fragen zu ihrer Energieformen aufnotieren.
Die Schülerinnen und Schüler können Versuche selber planen, durchführen und ein Protokoll erstellen. Die Vesuche sollen auch verändert werden.
2. Meilensteine, Massnahmen, Umsetzung
– In einer ersten Phase wurden Ideen für eine neue Umsetzung des Themas Energie gesucht und gefunden, aufgrund dessen, dass die Schülerinnen und Schüler sich immer sehr schwer taten, mit Energie, aber gleichzeitig Interesse für die verschiedenen Energieformen zeigten. So kam der Ansatz, das ganze Intersseorientierter zu gestalten. Mit Hilfe der Dokumentation „Netzwerk Naturwissenschaften; Projekt Energie“ fanden wir ein Lehrmittel, welches unseren Vorstellungen entsprach.
– In einer zweiten Phase sichteten wir die Versuche zu den einzelnen Energieformen. Hier bestand die Schwierigkeit, dass einige Versuche nicht so durchführbar waren, wie sie beschrieben wurden, da uns zum Beispiel ein Wärmeschrank für die Herstellung von Biogas fehlte. Anderes Material konnten wir dank der Besprechung mit Dorothée Brovelli von der Physiksammlung der PH Luzern auftreiben. Wir konnten ebenfalls wichtiges Material für erneuerbare Energie von der CKW Rathausen auftreiben, welche uns je einen Koffer für Photovoltaikexperimente und einen für Windexperimente zur Verfügung stellten.
– In einer dritten Phase prüften wir das Vorgehen der Unterrichtssequenz. Wir entschieden uns, dass wir 2 unterschiedliche Methoden testen wollten. Bei der einen Methode sollten die SuS alle erneurbaren Energieformen kennenlernen in Form eines Postenlaufes. Hier bekamen sie sowohl Theorie als auch Versuche als vorgegeben und sollten diese alle durchführen. Die zweite Methode verfolgte das Ziel, dass die SuS sich in Gruppen nur einer erneuerbaren Energieform zuwendeten, sich hier aber projektartig damit beschäftigten, sie sollten sich Fragen zu diesen Energieformen überlegen, Hypothesen erstellen, Versuche selber planen (je nach dem wurde ihnen da recht geholfen) und recherchieren zu den jeweiligen Energieformen.
– In einer vierten Phase wurden beide Unterrichtseinheiten durchgeführt.
– In einer fünften Phase wurde ausgewertet, verbessert
– Ein Jahr später wurde die projektartige Unterrichtsform noch einmal durchgeführt, mit den Anpassungen vom Vorjahr.
3. Produkte, Erfahrungen, Erkenntnisse
Bei der projektartigen Unterrichtssequenz mussten die SuS ein Dossier sowie ein Vorstellungsplakat erstellen. Im Dossier sollten sie die erneuerbare Energieform anhand ihrer selbst erstellten Fragen vorstellen. Als Neuerung mussten sie jeweils auch Tagebuch führen, wer was in den jeweiligen Lektionen geleistet hat. (Hat sich aus dem Vorjahr als Neuerung ergeben).
Die projektartigen Unterrichtssequenzen brauchen einem als Lehrperson sehr stark. Da jede Gruppe an einem ganz andern Bereich arbeitet, kann dies natürlich zu langen Wartezeiten für die einzelnen Gruppen führen, vor allem wenn es Fragen zu möglichen Versuchen gibt. Dieses Problem ist noch nicht gelöst. Als Lehrperson muss man bei dieser Unterrichtssequenz auch Mut zu Loslassen haben. Dies setzt aber auch voraus, dass man Schüler hat, welche sich gewohnt sind, projektartig zu arbeiten, auch schon selber Versuche durchgeführt haben (sonst sind sowohl SuS als auch LP überfordert) und auch welche man sich verlassen kann.
Die SuS haben aber sowohl im Jahr 2014 als auch im Jahr 2015 (jeweils eine 3. Sek B) als Rückmeldung gegeben, dass sie diese Art von Unterricht sehr gerne haben. Sie konnten selbständig arbeiten an Themen und Fragen, die sie sich selber gegeben haben, und die sie auch interessierten.
4. Aussichten, Konsequenzen, Weiterentwicklung
Diese projektartige Unterrichtsform werde ich wieder durchführen. Es ist wichtig, dass man als LP abschätzen kann, ob die SuS bereit sind für diese Unterrichtsform. Bei eher schwachen, unselbständigen Schülerinnen und Schülern ist es eher von Vorteil, das Thema lehrerzentriert zu unterrichten.