Schule Brühlberg
Brühlbergstrasse 5
8400 Winterthur
http://neuwbbrg.educanet2.ch/info/.ws_gen/1/index.htm
Schule Brühlberg
Die Natur ist ein Lernort
Altersdurchmischtes Lernen in der Natur | Aufgaben in Naturfamilien | Waldtagebuch | Themen: Tiere, Wasser, Luft, Pflanzen, Optik
1.Ziele
Das Hauptziel unseres Projektes war es, naturwissenschaftliche Themen in der Natur zu erlernen.
Einen besonderen Schwerpunkt legten wir dabei auf folgende Ziele:
- Genaues Beobachten
Auf spielerische Art schärfen wir die Sinne und fördern die Wahrnehmung. Die SuS beobachten genau. Sie formulieren ihre Beobachtungen und tauschen sie aus. - Strategien finden und anwenden
Die SuS finden eigene Strategien, um Aufgaben zu lösen. Sie wenden ihre Strategien an, probieren, was funktioniert, vergleichen sie mit anderen und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. - Hypothesen bilden und hinterfragen
Die Kinder formulieren Vermutungen. Sie begründen ihre Vermutungen und reflektieren sie. Die SuS sollen zu beobachtbaren Phänomenen weiterführende Fragen stellen und eigene Antworten finden. - Voneinander und miteinander lernen
In den Waldfamilien einigen sich die SuS auf gemeinsame Strategien und Vorgehensweisen. Aufgaben sind so gestellt, dass alle Mitglieder einer Gruppe Gelegenheit haben sollten, sich einzubringen. Bei Schwierigkeiten findet die Gruppe selber eine gemeinsame Lösung oder sie holt sich Hilfe. - Reflektieren
Über jeden Waldmorgen schreiben die SuS eine Reflexion in ihrem Waldtagebuch. Dort halten sie schriftlich und zeichnerisch fest, was sie gelernt haben.
2. Meilensteine, Massnahmen, Umsetzung
In einem Dreijahresplan legten wir unsere Themen fest.
1. Jahr: Tiere im Wald
2. Jahr: Physik / Chemie
3. Jahr: Pflanzen
Die Struktur des Morgens bauten wir wie folgt auf:
1) Begrüssung bei der Schule, Nasenspiel
2) Weg zum Wald
3) Gemeinsamer Auftrag in stufendurchmischten Naturfamilien
4) Pause und Zeit für freies Spiel
5) Stufenteil
6) Weg zur Schule
7) Als Hausaufgabe (Mst) oder in der Schule (Ust): Bericht ins Naturtagebuch
Die ganze Schule nahm an den Naturmorgen teil.
Die „Naturfamilien“ setzten sich aus Kindern aller Stufen zusammen und blieben über das ganze Jahr gleich. Für die Gruppenzusammenarbeit hat es sich bewährt, „wildere“ Kinder in die gleiche Gruppe einzuteilen und dann diese Gruppe gezielt enger zu begleiten.
3. Produkte, Erfahrungen, Erkenntnisse
Entstanden sind drei Ordner mit sämtlichen Präps und den zugehörigen Arbeitsmaterialien. .
Für die Begrüssung haben wir jedes Mal ein bis zwei neue Nasenspiele erfunden. Alle Unterlagen sind dem Team der Brühlbergschule zugänglich.
Die Auswertung ergab, dass die Ziele aus Sicht des Teams weitgehend erreicht worden sind.
Obwohl wir während zweier Jahre biologische Oberthemen wählten, hatten auch sehr viel Physik und Chemie ihren Platz.
Im Verlaufe der Zeit wurde die Ausrüstung der Kinder zweckmässiger.
Schlechtes Wetter sorgte selten für schlechte Stimmung.
Die Kinder erlebten die Natur gemäss unserem Leitsatz zunehmend als Lernort.
4. Aussichten, Konsequenzen, Weiterbildung
Nach Abschluss des Projektes werden wir weiterhin jeweils ein Quintal pro Jahr draussen Schule machen. Die bewährten Vorbereitungen und das Material dazu werden den Lehrpersonen, die den Morgen planen, als Grundlage dienen.
Verschiedene Weiterbildungen haben wir dank SWiSE mit dem ganzen Team durchgeführt:
- Eine Vogelexkursion am frühen Morgen
- Zwei Tage mit der Rucksackschule zum Thema Luft/Fliegen und Pflanzen
- Eine Exkursion zum Thema Gräser
Zusätzlich haben wir eine Rückmeldung zu einem Naturmorgen von einer Fachdidaktikerin der PHZH eingeholt.
Die beiden SWiSE-Lehrpersonen haben weitere Weiterbildungen zu naturwissenschaftlichen Themen besucht, am Innovationstag SWiSE sowie an einer Lehrmitteldiskussion an der PHZH teilgenommen.