Sekundarschule Therwil

Sekundarschule Therwil
Känelmattweg 11
4106 Therwil
sekundarschule.therwil@sbl.ch
www.sektherwil.ch

1. Ziele
Mindestens eine halbtägige Exkursion pro Quartal organisieren. Dazu werden stundenplantechnisch optimale Voraussetzungen geschaffen.

Probelauf mit integriertem Unterricht durchführen (Biologie, Chemie und Physik). Zwei Klassen im Niveau P werden auf der Grundlage des neuen Lehrplans vom siebten (2012/13) bis ins neunte Schuljahr (2014/15) unterrichtet.

Viele Praktika ermöglichen, um forschend-entdeckendes Lernen zu fördern.

2. Meilensteine, Massnahmen, Umsetzung
Stundenplantechnisch war es glücklicherweise immer möglich, den Natur- und Technikunterricht auf einen ganzen Nachmittag zu legen. So waren wir jederzeit ohne grosse Absprachen mit dem Klassenkonvent in der Lage, ausserschulische Lernorte zu besuchen und haben dementsprechend viele Exkursionen durchgeführt. Der so hergestellte Alltagsbezug kann womöglich Schülerinnen und Schüler für eine zukünftige berufliche Tätigkeit in naturwissenschaftlich-technischen Berufen begeistern; dies ist ein ganz wesentliches Ziel vieler Firmen und Organisationen, insbesondere auch von SWiSE. Eine Zusammenstellung inkl. Kommentar der besuchten Lernorte ist als Abschlussprodukt auf der SWiSE-Plattform verfügbar.

3. Produkte, Erfahrungen, Erkenntnisse
Die gesteckten Ziele konnten zum grössten Teil erreicht werden. Einzig der Bezug zum Lehrplan 21 konnte nur teilweise hergestellt werden, weil er zu spät öffentlich zugänglich war.
Unserer Meinung nach hat sich das integrierte Unterrichten von Biologie, Chemie und Physik auf unserer Stufe sehr bewährt. Wenn diese Fächer unter einem Dach und von derselben Lehrperson unterrichtet werden, steht ein grosses Zeitgefäss zur Verfügung, so dass intensiv und je nach Thema fächerübergreifend an Projekten gearbeitet werden kann.

Wir haben die enge Zusammenarbeit im SWiSE-Team als sehr bereichernd empfunden. Dabei haben wir jeweils zusammen den Unterricht vorbereitet, gemeinsam Prüfungen entworfen und korrigiert, teilweise klassenübergreifend und im Team-Teaching unterrichtet und Exkursionen unternommen sowie anregende didaktisch-methodische Diskussionen geführt. Diese Art der Zusammenarbeit ist eine kontinuierliche hochqualitative Form der Weiterbildung.

4. Aussichten, Konsequenzen, Weiterentwicklung
Mit der Umstellung auf den LP21 soll flächendeckend integrierter Natur- und Technikunterricht eingeführt werden. Es ist wünschenswert, dass dieser Fachbereich von einer Lehrperson betreut und nicht wieder in einzelne Fächer aufgespalten wird, die dann von unterschiedlichen Lehrkräften unterrichtet werden. Da bis jetzt wenige Lehrpersonen über einen Fachabschluss in allen drei Natur- und Technikfächern verfügen, ist in der ganzen Schweiz ein hoher Weiterbildungsbedarf vorhanden.

Gerade auch im Hinblick auf die Implementierung des LP21 in den Unterricht wäre wünschenswert, wenn jede Lehrkraft in einem Fach eine wie oben beschrieben längerfristige Zusammenarbeit mit einer Fachkollegin resp. einem Fachkollegen praktizieren würde. So könnte die Neukonzeption des Unterrichts in Bezug auf die verstärkte Ausrichtung auf Kompetenzen schneller und multiperspektiver gelingen. Zudem wird sichergestellt, dass an die Schülerinnen und Schüler innerhalb einer Klassen- und Niveaustufe gleich hohe Anforderungen gestellt werden. Bei solch intensiver Zusammenarbeit sind ähnliche Haltungen und Werte im Umgang mit Jugendlichen und in Bezug auf die Vorstellung von gutem Unterricht unentbehrlich. Zudem sind die persönliche Reflexions- und Kritikfähigkeit sowie die Offenheit bezüglich neuer Ideen essentiell. Die Zusammensetzung der Teams sollte deshalb nicht von der Schulleitung vorgenommen werden.

Forschend-entdeckendes Lernen, wie es der LP21 vorsieht, gelingt in Halbklassenpraktika besonders gut. Diese sollten in Zukunft weiterhin durchgeführt werden können.